RE-K90-Anfrage: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Im Beispiel wäre ein PIK-Anspiel von Spieler 3 (was ja passieren kann) schon fast die Grundlage für eine Niederlage.... | + | Die falsche Absage kann dann - wie in diesem Fall - leicht zu einem falschen [[Nachspiel]] führen. Im Beispiel wäre ein PIK-Anspiel von Spieler 3 (was ja passieren kann) schon fast die Grundlage für eine Niederlage.... |
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+ | * Bessere Partnererkennung und Positionsbestimmung | ||
+ | * bessere Möglichkeiten an 2 gezielt angespielt zu werden | ||
+ | * nur Re statt k90 nötig - bessere Möglichkeiten für Folgeabsagen | ||
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+ | Es obliegt dem individuellen Spielstils, für welche Möglichkeit man sich entscheiden möchte. | ||
[[Category:Praxis]] | [[Category:Praxis]] | ||
[[Category:DokoLexikon]] | [[Category:DokoLexikon]] |
Aktuelle Version vom 9. Dezember 2009, 12:54 Uhr
In den folgenden Praxisbeispielen wird die RE-K90-Anfrage wie im Essener System (ES 2.1.2) beschrieben erläutert:
Inhaltsverzeichnis
Beispiel 1 (Anfrage auf Fehlstich)
Beispiel:
Analyse der Karten von Spieler 1
Stärken:
- Trumpfstärke ist vorhanden.
- Trumpflänge ist ausreichend.
Schwächen:
Spieler sitzt an Position 4… (Im Extremfall könnten also beide Single-Asse auch verloren gehen)
Fazit:
Die Blattstruktur von Spieler 1 ist vielversprechend. Eine RE-Ansage ist vertretbar – Weitere Absagen sind noch riskant. Spieler 1. muss für weitere Absagen eine schnelle Partnerklärung forcieren. Weiteres Ziel muss es sein, möglichst rasch Kontrolle über das Spiel zu bekommen (Ausspielrecht) damit die Single-Farben auch gesichert werden können.
Spielverlauf
Spieler 2 spielt auf… Spieler 3 und 4 machen voll. (Wobei das AS vermutlich nicht freiwillig fällt)
Zu diesem Zeipunkt ist die Partnerschaft ungeklärt.
Aber:
Kreuz ist die schwächste Farbe von Spieler 1. Der evtl. Abwurf eines Vollen von RE (Spieler 3 oder Spieler 4) würde Kreuz im zweiten Lauf als frei beschreiben.
Also selbst wenn der Stich verloren geht, werden die beide verbliebenen Kreuz aufgewertet.
Das Ziel der frühen Partnerklärung wird außerdem forciert.
Ein RE zu diesem Zeitpunkt (vorzeitige Ansage) ist also gerechtfertigt und zeigt in jedem Fall Stärken an.
Wenn nun allerdings Spieler 2 RE ist, so gibt es einen Sonderpunkt und 42 Augen. Über 150 Augen sind dann sicher drin – die 90 Absage gesichert. Wäre schön zu wissen ob Spieler 2 Re ist - also macht Spieler 1 folgendes:
Spieler 1 sagt „RE“ vor legen der eigenen Karte um eine 90-Anfrage zu starten. (ES 2.1.2)
Durch Simuliertes Überlegen wird nun eine Anfrage an Spieler 2 gestellt. Wird diese mit der Absage Keine 90 beantwortet kann die in den Stich geworfen werden... Falls keine Antwort (90-Absage) kommt, eben die
Beispiel 2 (Anfrage auf Dulle)
Beispiel:
Beispiel 2.1 (Anfrage auf Dulle Partner an 2)
Eine unübersichtliche Situation kann entstehen, wenn der Partner an Position 2 sitzt, wie in diesem Beispiel:
Spieler 3 fragt hier ab. Nun hat Spieler 4 (an Position 2) eine Dulle und sogar 2 lauffähige ASSE. Er hat jedoch NICHT die Voraussetzungen die er benötigt für eine Absage an Position 2 (/ Chicane).
Hier darf/kann die 90 nicht direkt gesagt werden.
Die falsche Absage kann dann - wie in diesem Fall - leicht zu einem falschen Nachspiel führen. Im Beispiel wäre ein PIK-Anspiel von Spieler 3 (was ja passieren kann) schon fast die Grundlage für eine Niederlage....
Im konkretem Beispiel ist auch das Dullen-Aufspiel mit seinen speziellen Vorteilen möglich.
RE-K90-Anfrage vs. Dullen-Aufspiel als Anfrage auf Dulle
Ob eher das eine oder das andere Instrument zur Abfrage der Dulle eingesetzt wird, hat unterschiedliche Vor- und Nachteile:
Abfrage:
- besserer Dulleneinsatz mit Rausnehmen einer gegnerischen Dame möglich
- bei Tr-Nachspiel wird eher gegnerische Dulle gezogen
- bessere Blattstärkenbeschreibung
Dullenaufspiel:
- Bessere Partnererkennung und Positionsbestimmung
- bessere Möglichkeiten an 2 gezielt angespielt zu werden
- nur Re statt k90 nötig - bessere Möglichkeiten für Folgeabsagen
Es obliegt dem individuellen Spielstils, für welche Möglichkeit man sich entscheiden möchte.