KO schmiert den ersten Stich: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. April 2010, 19:00 Uhr
In einem Normalspiel wird in viele Fällen ein AS aufgespielt.
Für den KONTRA-Spieler empfiehlt sich im Regelfall eine möglichst hohe Karte in diesen Stich abzuwerfen.
Für KONTRA gibt es nur geringere Chancen den zweiten Lauf dieser Farbe zu bekommen da:
- die Wahrscheinlichkeit, dass ein oder im zweiten Lauf durchgeht beträgt: 14,8%. (vgl. Lauf von Fehlkarten).
- KONTRA im Regelfall über die geringere Trumpfstärke verfügt, weil die beiden bei RE sind.
Von dieser "Regel" gibt es VIELE Ausnahmen, daher kann hier nicht von einer Konvention gesprochen werden.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele:
Variante 1
Aufspiel: KO an Position 2 mit folgenden Karten: /
OK - Hier kann bedenkenlos die gespielt werden.
Variante 2
Aufspiel: KO an Position 2 mit folgenden Karten:
NICHT OK - Natürlich wird kein AS (Stehkarte) verschenkt.
Variante 3
Aufspiel: KO an Position 2 mit folgenden Karten: /
Unklar Ab 3 Karten ist die Anwendung der "Regel" fraglich. Häufig wird hier die mittlere Karte () gespielt oder man versucht den Stich "fair" zu gestalten also .
Variante 4
KO an Position 3 mit folgenden Karten:
Unklar Hier droht ein augenreicher Stich (evtl Doko). Eine Abwurf wird von den anderen Handkarten abhängig sein. Hier empfiehlt sich auch evtl. ein simuliertes Überlegen wenn der Erwartungswert dafür ausreicht.
Hier ein ähnliches Beispiel in Pik:
Beispiel: OV
Variante 5 (Herz)
Aufspiel: KO an Position 2 mit folgenden Karten:
Unklar Da das eine Stehkarte (wenn auch nur eine schwache) ist, empfiehlt sich der Abwurf nicht zwingend.
Variante 6
Hat man selber das passende Ass, ist natürlich alles klar. Man spielt dieses und freut sich. Hat man keins, schmiert man in diesem Falle besser nicht.
Grund:
Die gespielte Fehl-Zehn ist in gewisser Hinsicht auch ein Schmieren und lässt vermuten, dass es sich bei dem Aufspieler um den KONTRA-Partner handeln könnte. Legt man jetzt selber eine Zehn hinzu, besteht die Gefahr eines augenreichen Stiches für die RE-Partei, möglicherweise sogar mit Doppelkopf, Ansage und k9-Abfrage.
Erster Stich mit 15 Augen
Geht der erste Stich mit 15 Augen über den Tisch ist das ein Indiz dafür, dass Kontra nicht schmieren konnte und daher womöglich frei in der Farbe ist. Kontra sollte dann die Farbe beizeiten nachspielen. Natürlich braucht es dann nicht die , wie im folgenden Beispiel:
Wenn der erste Strich 36 Augen hat, dann ist das ein Indiz dafür, dass Re nicht geizig sein konnte. In diesem Fall sollte Re die Farbe beizeiten nachspielen.
Fazit
Bedenke jedoch: Jeder von KO nicht gelegter Voller () macht das Spiel weniger Eindeutig.
Es gibt sicher viele Situationen wo dies auch gewollt ist aber nicht nur der Gegner wird im unklaren gelassen sondern auch der Partner.