Gegenspiel zum Buben- oder Damensolo

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Allgemein

Buben- und Damensoli werden hier gemeinsam besprochen, weil die Spielweise für beide Bildersoli identisch ist. Ein Unterschied besteht allerdings, den man als Gegenspieler beachten sollte: Damensoli sind so gut wie nie Notsoli, denn wer über ausreichend Damen für ein Solo verfügt, hat in der Regel auch ein Blatt, das im Normalspiel gewinnbar ist. Bei Bubensoli kann das jedoch anders sein.

Beim Bildersolo gibt es, im Gegensatz zum Normalspiel, nur 8 Trümpfe, von denen der Solist meist mindestens 3 in der Regel jedoch 4 oder 5 besitzt, meist gehört mindestens einmal KlkD.gif oder KlkB.gifdazu. Als Gegenspieler muss man also einerseits mit den Trümpfen haushalten, andererseits auch damit rechnen, vom Solisten alle vorhandenen Trümpfe gezogen zu bekommen, also möglicherweise höchstens einen eventuell auch gar keinen Trumpfstich zu machen. Die einzige Möglichkeit nun noch an Stiche heranzukommen ist über Asse. Diese sind daher im Bildersolo noch kostbarer als im Normalspiel.

Ein erfolgreiches Gegenspiel zum Bildersolo hat in der Regel 2 Chancen, entweder die Gegenspieler stehlen dem Solisten einen eingeplanten Stich oder der Solist ist trumpfleer, bevor seine gute(n) Farbe(n) entwickelt sind.

Dem Solisten einen geplanten Stich abnehmen

Normalerweise plant der Solist mit 4 Abgebern. Hat man nur einen Trumpf und sonst kein herausragendes Anspiel, empfiehlt sich, besonders wenn der Solist an 4 sitzt, statt der üblichen langen Farbe eine Singlefarbe anzuspielen, um den Rücklauf abstechen zu können und dem Solisten evtl. einen eingeplanten Stich abnehmen zu können. Das reicht häufig schon zum Sieg. Außerdem ist man ggfls. im erfolgreichen Trumpflauf frei zum Schmieren.


Den Solisten trumpfleer bzw -kurz spielen

Bei eigener Trumpfstärke sollte man den Solisten lieber zum Stechen bringen. Angriffe durch Asse oder lange Farben sind dafür das beste Mittel. Gehen ihm die Trumpf aus bevor seine Farben entwickelt sind, bedeutet das oft den Sieg.

Erläuterung: Häufig spielt der Solist mit 4 Trumpf, benötigt er schon einen zum Stechen, bleiben noch 3, mindestens einen weiteren oder gar einen zweiten zum Abziehen der gegnerischen Trümpfe, dann bleibt gerade noch ein Trumpf, um wieder ins Spiel zu kommen. Konnte er aber seine Farbe zB mit KlpA.gifKlp10.gifKlpK.gifKlp9.gif noch nicht entwickeln, dh. ist das KlpA.gif nicht gefallen oder die Klp10.gif noch besetzt, dann kann der Solist zwar mit dem letzten Trumpf wieder ans Spiel kommen, bliebe es aber nicht lange. Die Gegner könnten unbehelligt nun ihre Farben spielen. Oder er muss zu lange warten bis seine Farbe entwickelt wurde, bevor er wieder stechen kann.

Der Solist darf nur 4 Stiche abgeben. Er benötigt 3 Trümpfe zum Stechen und Abziehen. Er hat nur noch einen Buben.

Er ist darauf nun angewiesen, entweder alle Herz.gif-Stiche bis auf einen zu machen oder einen in Pik.gif.

Zwar fällt das Herz Ass, doch es bleiben 2 Herz-Stopper übrig. Zu viel mit nur noch einem Trumpf. Auch Pik wird nicht entwickelt, der Solist verliert mit 5 Abgebern.

Eigene Trümpfe nicht vorspielen

Ein Fehler, der vor allem von Spielanfängern häufig gemacht wird. Man hat hat Aufspiel und KlkD.gif bzw. KlkB.gif blank. OK, denkt man - ein sicherer Stich, wenn ich ihn spiele. In der Regel fährt man damit 8 Punkte ein, bei glücklicher Verteilung vielleicht auch mal 16. Aber was verliert man dadurch?

  • man offenbart dem Gegner die Trumpfverteilung
  • man zieht nicht nur sich selbst sondern auch den Partnern die Trümpfe und bringt sich so um die Möglichkeit, ggfs. die lange Farbe des Solisten zu stechen

Asse der KONTRA-Partei schonen und aufwerten

Da es beim Bildersolo nur 8 Trümpfe gibt, kommt den Assen hier eine weit höhere Bedeutung zu als im Normalspiel. Es ist also wichtig, diese Karten so sinnvoll wie möglich einzusetzen, mit ihnen punktereiche Stiche zu machen und den Gegner in Verlegenheit zu bringen. So lange die Asse der KONTRA-Partei noch im Spiel sind, kann der Solist seine möglicherweise vorhandenen Zehnen nicht einsetzen und sein Spiel nicht so entwickeln, wie er möchte.

Blanke Asse nicht vorspielen

Auch, wenn es schwer fällt, ein blankes Ass sollte man im Bildersolo ebenso wenig vorspielen wie beim Assesolo. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass der Solist das Ass zieht, aber dieses Risiko sollte man eingehen. Warum? Man stelle sich folgendes vor. Man hat Aufspiel und legt das blanke KlhA.gif. Der Solist hat KlhA.gifKlh10.gifKlhK.gifKlh9.gifauf der Hand. Frohgemut wird er seine Klh9.gif bedienen und weiß nun, dass diese Farbe sicher ist, sobald die Trümpfe gefallen sind.

Hast du Ass und Zehn gesehen, musst Du von der Farbe gehen!

Ein simpler Spruch, der stets beherzigt werden sollte. Nichts freut den Solisten mehr als ein billiger Stich, auf den er problemlos lästige Fehlkarten entsorgen kann.

Bei drei oder mehr Trümpfen ist KONTRA-Ansage Pflicht

Hat man selber 4 Trümpfe gegen den Solisten auf der Hand, so besteht für diesen in der Regel kaum eine Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Deshalb muss der starke KONTRA-Spieler mit 4 Trümpfen sofort vorzeitig KONTRA geben um seine Stärke anzuzeigen. Hat man 3 Trümpfe gegen den Solisten wartet man in der Regel mit der Ansage bis man an der Reihe ist, es sei denn, man kann den aufgespielten Trumpf des Solisten überbieten. Dann sollte man vorzeitig KONTRA geben.

Oder man wartet wieder bis man dran ist, um nach hinten abzufragen, ob nicht noch jemand anders den ausgespielten Trumpf mitnehmen kann.